Der Fotokünstler Jürgen Bubeck hat mehrere große Leidenschaften: Das Fotografieren, das Kochen und das Durchdringen alltäglicher Dinge mit geschultem Blick. Dies bildet für seine Art des Kunstschaffens die perfekte Symbiose. Der Künstler greift nicht selten zu Kochlöffel und Kohl, Quirl und Quitte und erfindet visuelle wie kulinarische Schlemmereien. So ziseliert er für seine Fotografien chirurgisch genau Pflanzen, Papiere und Alltagsgegenstände. Er nimmt sie auseinander, zerkleinert sie bis auf ihre kleinsten Zellstrukturen und schafft neue Kombinationen und Verbindungen. 

Diese analytischen Vorgänge erweitert er durch Färbungen, Pulverisierungen,  Trocknungen. Augenfällig sind seine raffinierten Lichttechniken, die er für seine hochauflösenden Fotografien einsetzt. So entstehen in seinem „Labor“ während monatelanger Prozeduren ganz neue Welten, die er dann zu kaum je erblickten, ebenso hochkomplexen Bildern komponiert.

Dabei hat er auch immer das Große und Ganze im Blick. Das heißt, dass der Außen- und der Binnenraum ästhetisch zu kleinen Formwundern arrangiert werden und somit ausschlaggebend für seine typische Bildsprache werden.

Es scheint, als ob Jürgen Bubeck durch seine Herangehensweise ganz neue Wesensarten der Pflanzen und Dinge hervorholt und sich dem Betrachter dadurch unbekannte, surreale Lebensräume auftun. Die Aufnahmen des Fotografen bilden einen sprichwörtlichen Augenschmaus, der durch individuelle visuelle Ästhetik brilliert und den Betrachter zum Staunen bringt. 

Text von Daniela Kammerer / Künstlerin, Dozentin Online Kunst Akademie

Kunden

 

Bauknecht, Becker Autoradios, Brad Stallion, BW-Bank, C.E.Fein, Christian Bauer Schmuck, Decathlon, Die Welt (Tageszeitung), Drachenhaus Verlag, Duravit, Durst Phototechnik, EGF – Eduard G. Fidel, Gehe, Isover G+H, Gustav Heess, Hamann, Hemmelrath International Services, Hansgrohe, Haus der Heimat des Landes Baden-Württemberg, Hess Natur, Heidelberger Druckmaschinen, IDE Werkzeug- und Machinenbau, IsabelleFa, Juwelier Jacobi, Jockey, Joop Jeans, Kejora, Klafs, Kodak, L-Bank, Leitz, Liqui Moly, LGI Logistic Group International, Marion Knorr Schmuckdesign, Mercedes Benz Accessories, Ottenwälder + Ottenwälder, Schleich, Sioux, Städtische Galerie Ostfildern, Steiff, Stuttgarter Kammerorchester, Taifun, Tuzzi Collection, TV-Spielfilm Verlag, Wackenhut, WMF, Wohlfahrtswerk Baden-Württemberg, Würth, Württembergischer Kunstverein Stuttgart

 

Ausstellungen/Ausstellungsbeteiligungen

 

2024 Genua, Multimedia-Kunstzentrum MAIIIM, „La Superba e il Dandy“

2024 Donaueschingen, Donauhallen, „11. Donaueschinger Regionale“ 

2024 Ostfildern, Städtische Galerie, „Tutti Frutti“

2024 Horb am Neckar, Kunstverein Oberer Neckar, „Mystik Art Walk“

2023 Böblingen, Kunstverein, „Marche Rive Gauche – Les Grandes Femmes“

2023 Paris, France, Cité Internationale des Arts, „Marche Rive Gauche“

2023 Stuttgart, Galerie Keim, Artalarm, 7 Künstler aus Ostfildern

2022 Stuttgart, Kunstbezirk, „Summer In The City“

2022 Vaihingen/Enz, Forum für experimentelle Kunst, „Zeitenwende“

2022 Donaueschingen, Donauhallen, „10. Donaueschinger Regionale“

2021 Augsburg, H1-Raum für Kunst im Glaspalast, „73. Große Schwäbische Kunstausstellung“

2017 Stuttgart, „7. Künstlermesse Baden-Württemberg“

2016 Reutlingen, Städtische Galerie, „LANDESWEIT“

2013 München, Galerie Huber, Jürgen Bubeck Fotografie

2013 Stuttgart, „5. Künstlermesse Baden-Württemberg“

2011 München, Haus der Kunst, Große Kunstausstellung „tierisch“

2011 Riegel, Kunsthalle Messer, „Wasser“

2009 Ostfildern, Städtische Galerie, „Im Garten der Zeit“

2007 Schorndorf, Kunstverein, „Positionen“

2005 Stuttgart, Hauptausstellung „Fotosommer Stuttgart 2005“

„Bubecks Motive sind keine Schnappschüsse. Er muss auf seiner Suche zuerst die Stille wahrgenommen haben, die Ruhe erlebt haben, um die Stimmung einzufangen, die er dann dem Betrachter vermittelt. Er bezieht ihn mit ein, nimmt ihn mit an den Ort, wo Stille spürbar wird, wo er loslassen kann, die Zeit vergisst, und dem Paradies ein Stückchen näher ist.“

Holle Nann, Städtische Galerie Ostfildern

„Die Bilder (von Jürgen Bubeck) sind durch ihre vegetativen Formen, die sich zuweilen repetieren und somit ein eigenes Muster ergeben, surreal und geheimnisvoll: Wassertropfen, Pflanzenblätter und Grashalme nehmen einen eigenen Richtungslauf/-verlauf vor einem zuweilen phosphorisierenden oder verhaltenen, gedämpften Licht. Gegenstände u. Insekten verdoppeln sich und bekommen in ihrer Vervielfältigung eine andere Aura, fremdartig und rätselhaft.“

Prof. Dr. Claude W. Sui, Abteilungsleiter Kunst-und Kulturgeschichte, Forum Internationale Photographie (FIP), Reiss-Engelhorn-Museen, 29.05.2012

„Die aufwendige Herstellung der Arbeiten lässt […] Bubecks Arbeiten in einer beschleunigten Kunstwelt anachronistisch erscheinen. “Im Garten der Zeit“ scheint die Zeit stillzustehen. Am schönsten veranschaulichen das die Schnecken-Fotografien von Jürgen Bubeck. Die sechs neben- und übereinander aufgereihten, von unten durch eine Glasscheibe fotografierten Schnecken scheinen sich zwar an der Galeriewand ein „Rennen“ zu liefern, es bei der Ermittlung eines Gewinners allerdings nicht besonders eilig zu haben.“

Marco Schacher, Stuttgarter Nachrichten vom 12.12.2009

„Grobe Kiesbrocken liegen am Ufer des milchig-weißen Flusses. Dahinter nichts als Dunkelheit. So stellt man sich Lethe vor, den altgriechischen Unterweltstrom. Kein schlechtes Auftaktbild in der Städtischen Galerie Ostfildern, wo der Fotograf Jürgen Bubeck unter dem Titel „Im Garten der Zeit“ den Steinbildhauer Uli Gsell trifft.“

Georg Leisten, Stuttgarter Zeitung vom 11.12.2009

„Brillanz und exquisite Ästhetik prägen die Fotografien Bubecks, allesamt Lambda-Prints auf Alu-Dibond. Er zeigt dunkle Wälder, deren struppige Konturen sich nur leicht aus dem schwarzen Nichts herausschälen, surreale, farbige und stark vergrößerte Detailaufnahmen von “Monokulturen“……Eine faszinierende, reine Schönheit strahlen auch Bubeck gestochen scharfe „Escargots“ – Häuser tragende Schnecken unterschiedlicher Art- aus.“

E.Eberle, Esslinger Zeitung vom 17.12.2009

Zum Kochbuch “Suppen aus China“ (Drachenhausverlag): „Dem Kochbuch sind fulminante Bilder beigegeben, die Appetit machen, die Kompositionen aus Wasser und Gemüse mit viel Yin und Yang auszuprobieren.“

Stuttgarter Zeitung vom 21.11.2015